CDU Gemeindeverband Wagenfeld

Althusmann: Ideen-Prozess zur Pflege bringt erste Ergebnisse

Pflegekräfte auch durch neue Ausbildungswege entlasten

Hannover. Die CDU in Niedersachsen hat eine Reihe von Online-Konferenzen mit ihren Mitgliedern zur Ideen-Sammlung für das Regierungsprogramm 2022 gestartet. Im Auftakt-Forum des Regierungsprogrammprozesses wurde das Thema „Niedersachsen. Gesund. Pflegen.“ von den Mitgliedern mit Experten und Praktikern aus der Pflege zielgerichtet diskutiert. 

Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

CDU-Landeschef Dr. Bernd Althusmann: „Wir müssen gerade bei diesem so wichtigen Thema neue Wege gehen und die Pflege neu denken, denn es betrifft uns womöglich alle im Laufe des Lebens. Es geht um bessere Unterstützung von Pflegefachkräften, aber auch um bessere Beratungsangebote für pflegende Angehörige, die wir stärker in den Fokus rücken sollten.“ Durch die Corona-Pandemie werde Pflege deutlicher wahrgenommen. „Dennoch müssen wir den Pflegebereich noch stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken und konkrete Entlastung schaffen“, so Althusmann weiter. „Möglichkeiten dafür sind unter anderem eine zweijährige dualisierte Ausbildung in der Pflegeassistenz und eine einjährige Ausbildung zur Pflegehilfe, für schnelle und sinnvolle Unterstützung der Pflegefachkräfte.“

Ebenso wurden folgende Punkte im Online-Forum diskutiert: 

  1. Pflege modern aufstellen, nicht nur als Frage von Pflegeschlüsseln betrachten, u.a. mehr Beratung/Begleitung für pflegende Angehörige, Nachbarschaftshilfe
  2. Digitalisierung im Pflegebereich vorantreiben, um Abläufe zu beschleunigen
  3. Kurzzeitpflege stärken auch für eine Rückkehr ins häusliche Umfeld statt Pflegeheim
  4. Konzept ‚StAmbulant‘ für stärkeres Zusammenwirken der ambulanten und stationären Versorgung prüfen. Neue, stationäre Wohnformen fördern
  5. Standards schaffen auch für die häusliche Pflege
  6. Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegekräfte vereinfachen, damit nach bestandener Prüfung ein Direkteinstieg in das Berufsleben möglich wird 
  7. bürokratische Hürden und Abläufe abbauen, für mehr Flexibilität sorgen, u.a. durch Bündelung von Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden
  8. Dokumentationspflichten als „Zeiträuber“ abbauen, um Pflegekräfte zu entlasten und zudem mehr Gelegenheit für zwischenmenschliche Zuwendungen zu lassen

Der CDU-Landesvorsitzende: „Der große Zuspruch unserer Mitglieder für den Ideen-Prozess zum Regierungsprogramm der Niedersachsen Union ist ein großartiges Signal. Mir ist es besonders wichtig, dass wir solche Impulse aus der Mitte der Gesellschaft in unser Programm aufnehmen. Denn gerade beim Thema Pflege hat im Grunde jede und jeder eigene Erfahrungen gemacht, die nun in den Prozess einfließen können. Erste Ergebnisse zum Regierungsprogramm werden wir im März vorstellen.“